Musik und Wort – Das kleine Konzert in der evangelischen Kirche

Sonntag, 24. September 2023, 19 Uhr

N u r  e i n e  R o s e  a l s  S t ü t z e.

Gedichte von Hilde Domin; Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy

Die Dichterin Hilde Domin war schon 42 Jahre alt, als sie 1951 ihren ersten Gedichtband veröffentlichte! Es hatte den Titel: „Nur eine Rose als Stütze“

Als sie Jahre danach zurückblickt spricht sie von ihrer zweiten Geburt:

„Ich war ein Sterbender, der gegen das Sterben anschrieb…Es war eine Erlösung…“ Hilde Domins Gedichte haben eine große poetische Kraft – und sie machen Mut! – auch wenn man sich bewusst auf ihre bildreiche Sprache einlassen muss.

Hildegard Löwenstein, so war ihr Mädchenname, wurde am 27. Juli 1909 als Kind wohlhabender, jüdischer Eltern in Köln geboren.

Nach dem Studium von Jura und Nationalökonomie in Heidelberg, Köln und Berlin, lässt sie sich 1961, mit ihrem Mann in Heidelberg nieder. Dort entstanden fast alle ihre Werke, Gedichte, Erzählungen, Essays und ein Roman – und dort starb sie auch, im Februar 2006, mit 96 Jahren. Aber dazwischen liegt ein bewegtes Leben, bedingt durch die verheerende Zeit des Nationalsozialismus. Das Ehepaar floh 1939 von Italien über Paris zunächst nach Großbritannien, später über Kanada in die Dominikanische Republik.

Das folgende kleine Gedicht charakterisiert ihr dichterisches Werk sehr treffend:

• Nicht müde werden
• sondern dem Wunder
• leise
• wie einem Vogel
• die Hand hinhalten.

Hilde Domin hat bei Lesungen ihre Gedichte immer zweimal vorgetragen! Das entspricht dem intimen Charakter ihrer Texte und ermöglicht dem Zuhörer einen inneren Prozess des Verstehens. So werden auch ihre Gedichte beim Kleinen Konzert immer zweimal zu hören sein!

Iris-Trio: Susanne Böttcher, Flöte; Mettilt Kasassoglou, Cello; Inna Lorgin, Klavier;

Lesungen, Eberhard Blauth

Herzlich willkommen zum Kleinen Konzert am Sonntag, 24. September 19 Uhr, in der Evangelischen Kirche Weingarten!